Avada 6.0 erschienen
Heute erschien die Version 6.0 von Avada und wie bei jedem Major Release rate ich auch dieses Mal dazu, abzuwarten bis die ersten Patches veröffentlicht wurden. Ich habe es mittlerweile schon auf einer Seite installiert, so dass ich mir einen Überblick über die Neuerungen und Änderungen schaffen konnte und nutze die Gelegenheit, diese zu teilen.
Die Neuerungen
Visual Editing
Die wohl größte Änderung dürfte der neue, Fusion Builder Live genannte Frontend-Editor sein, Avadas bzw. Theme-Fusions Antwort auf Gutenberg. Und genau wie Gutenberg anfangs kritisch beäugt wurde, wird es wahrscheinlich bei Fusion Builder Live auch anfangs Stimmen geben, die den neuen Bearbeitungsmodus zum Mond schiessen wollen.
Allerdings sehe ich in dem neuen Editor auch Chancen für unerfahrene Nutzer, die nur mal eben schnell einen Beitrag oder eine Seite verändern wollen. Muss man im “alten” Editor noch mühsam den Block suchen, den man ändern möchte, so klickt man im FBL einfach auf der Seite auf den Block, den man ändern will und ändert ihn einfach. Oder man markiert ein Wort, dessen Styling man ändern möchte (z.B. fett anstatt kursiv und das in blau), man ändert es einfach mit dem Inline Typography Tool.
Zusätzlich hat man natürlich die Möglichkeit, neue Elemente der Seite hinzuzufügen oder alte zu entfernen, so dass man recht fix (ähnlich wie bei anderen Frontend-Editoren) sich eine Seite zusammenklickt.
Mission Control – Die Toolbar & die Sidebar
Ähnlich wie andere Multi-Purpose-Themes bzw. deren Frontend-Editoren wie z.B. bei Divi wird mit Avada 6.0 bzw. Fusion Builder 2.0 ein neues User Interface im Live-Editor mitgeliefert. Die so genannte Mission Control ersetzt dabei die klassische Sidebar vom Backend-Editor und bewirkt, dass egal, wo man sich auf der Seite befindet, man immer Zugriff auf die wichtigsten Elemente wie Speichern, Responsive Builder Mode, Bibliotheken und, mein persönliches Highlight, den Wireframe-Modus hat, indem man den Backend-Editor im Frontend nutzen kann.
Zusätzlich gibt es, ähnlich wie bei Gutenberg, nun eine Sidebar, mit der man nicht nur Zugriff auf die Einstellungen der Seite oder des ausgewählten Elementes hat, sondern, je nach Benutzergruppe, das Look & Feel der kompletten Seite ändern kann. Gerade letzteres sehe ich jedoch als problematisch an für Kundenprojekte, bei denen der Kunde komplette Rechte für seine Seite hat.
Und sonst so?
Man merkt, dass Avada 6.0 gerade erst veröffentlicht wurde und der große Fokus auf dem neuen Editor lag, beziehen sich die meisten Änderungen doch auf diesen. Aber es gab auch andere (wenn im Vergleich auch kleinere) Änderungen z.B. im Bezug auf Gutenberg, Hintergrundvideos spielen nun automatisch auch auf Mobile Devices ab, man kann Slider Revolution 6.x installieren usw. Ein Update auf Avada 6.0.2 oder so macht also wirklich Sinn.
Allerdings, so sehr ich die Jungs und Mädels verstehe, dass sie stolz auf ihren neuen Editor sind, so wünschte ich mir, der Button zur Nutzung wäre nur optional vorhanden. Zusätzlich wünschte ich mir, es gäbe eine Integration der Elemente der Sidebar von Gutenberg im Frontend Editor, z.B. habe ich im FE keinen Zugriff auf Yoast.
Und auch die Nutzung der BlöckeElemente erweist sich, ähnlich wie bei Gutenberg übrigens, manchmal etwas schwierig. So muss man z.B. immer auf die Feder des Elementes klicken, dessen Optionen man bearbeiten möchte. Gutenberg hat das meiner Meinung nach eleganter gelöst, indem immer die Blockoptionen des gerade bearbeitenden Blocks erscheinen. Auch vermisse ich eine hierarchische Übersicht der Überschriften, das ist eines der Features von Gutenberg, welches ich nicht mehr vermissen möchte.
Was ich allerdings vermisse, ist ein Drag & Drop-System ähnlich wie bei anderen Pagebuildern wie z.B. Elementor. Der existiert zwar auch nicht in Gutenberg, dort habe ich jedoch einfach Zugriff auf meine Blöcke durch die Eingabe eines Backslashs. In Avada bzw. Fusion Builder Live muss ich immer noch “mühselig” auf das + Klicken und dann das Element auswählen.
Fazit
Alles in allem waren die großen Änderungen, die mit dem Update kamen, erwartbar, muss theme-fusion doch auf die aktuellen Entwicklungen bei WordPress reagieren. Sei es der steile Aufstieg von Elementor, die Einführung von Gutenberg usw.
Allerdings hätte ich mir bei manchen Dingen wie den oben genannten gehofft, dass theme-fusion einen Schritt weitergeht, wie sie es früher getan haben (z.B. beim DSGVO-Update). Vielleicht kommt das noch mit den nächsten Updates, es wäre zu hoffen.
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